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Kulturwandel: Wie etabliere ich eine innovative Unternehmens­kultur?

Eine innovative Unternehmenskultur ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg – sie entsteht durch klare Werte, Zusammenarbeit und den gemeinsamen Willen, Wandel aktiv zu gestalten.

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Eine innovative Unternehmenskultur ist weit mehr als ein Trendwort – sie ist der Schlüssel für nachhaltigen Erfolg in einer sich rasant verändernden Welt. Unternehmen, die in der Lage sind, kreative Lösungen zu fördern, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und gleichzeitig die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden zu berücksichtigen, verschaffen sich langfristig Wettbewerbsvorteile. Doch wie lässt sich eine solche Kultur systematisch entwickeln und welche Grundprinzipien sollten dabei beachtet werden? Und wer trägt die Verantwortung für einen solchen weitreichenden Kulturwandel?

Dieser Artikel liefert nicht nur Antworten auf diese Fragen, sondern gibt auch konkrete Handlungsempfehlungen, um den Kulturwandel hin zu einer innovationsfreundlichen Unternehmenskultur erfolgreich zu gestalten.

Was ist eine innovative Unternehmenskultur?

In unserem Artikel „Was ist eine Innovationskultur und warum ist sie wichtig?“ erläutern wir ausführlich, was eine Innovationskultur ist. An dieser Stelle fassen wir nur einmal kurz zusammen: Innovationskultur bezeichnet die Gesamtheit der Werte, Normen, Denkweisen und Prozesse, die ein Unternehmen dazu befähigen, kreative Ideen hervorzubringen und effektiv umzusetzen. Sie ist keine starre Größe, sondern ein dynamisches System, das von den Menschen innerhalb des Unternehmens aktiv gestaltet wird. Eine innovationsfreundliche Unternehmenskultur zeichnet sich u.a. durch folgende Eigenschaften aus:

  • Offenheit für Neues: Veränderungen werden nicht als Bedrohung, sondern als Chance betrachtet.
  • Fehlertoleranz: Fehler werden nicht bestraft, sondern als Lernchancen genutzt.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Wissen und Perspektiven werden über Abteilungsgrenzen hinweg geteilt, um Synergien zu schaffen.
  • Kundenzentrierung: Die Bedürfnisse und Erwartungen der Kund:innen stehen im Mittelpunkt des Innovationsprozesses.
  • Langfristige Perspektive: Entscheidungen werden nicht nur auf kurzfristige Gewinne, sondern auf nachhaltigen Erfolg ausgerichtet.

Ein Kulturwandel hin zu einer starken Innovationskultur ist dabei nicht nur ein strategischer Vorteil, sondern stärkt auch die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden. Sie fühlen sich stärker mit den Unternehmenszielen verbunden und erkennen den Sinn ihrer Arbeit.

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Die Grundpfeiler einer innovationsfreundlichen Unternehmenskultur

1. Purpose und Werte

Der Purpose, also der übergeordnete Sinn des Unternehmens, ist die Grundlage jeder kulturellen Veränderung. Er beantwortet die Frage, warum ein Unternehmen existiert und welche Rolle es in der Gesellschaft spielen möchte. Unternehmen, die einen klaren Purpose definieren und ihn glaubwürdig leben, schaffen Orientierung und Identifikation für ihre Mitarbeitenden.

Neben dem Purpose sind Werte entscheidend, um den Umgang miteinander und die Erwartungen an das Verhalten der Mitarbeitenden zu definieren. Werte wie Eigenverantwortung, Kreativität und Transparenz fördern ein innovationsfreundliches Arbeitsumfeld. Wichtig ist, dass diese Werte nicht nur theoretisch existieren, sondern in der Praxis erlebbar sind – sei es durch klare Leitlinien, sichtbare Vorbilder oder gelebte Rituale im Arbeitsalltag.

2. Vision und Strategie

Für eine starke Innovationskultur sind Vision und Strategie entscheidend. Eine inspirierende Vision gibt die Richtung vor und motiviert dazu, ambitionierte Ziele zu verfolgen. Sie sollte sowohl mutig als auch greifbar sein, damit sie den Mitarbeitenden Orientierung bietet. Und obwohl viele Unternehmen ihre innovativen Ziele in einer Vision festhalten, bleibt die Umsetzung oft unzureichend.

Eine echte Innovationskultur entsteht erst dann, wenn die Vision in eine Strategie übersetzt wird. Die Strategie schafft also konkrete Strukturen, Prozesse und Maßnahmen. Sie berücksichtigt auch, wie Innovationen gefördert werden können – etwa durch die Einführung agiler Arbeitsmethoden, die Schaffung von Innovationsbudgets oder die Etablierung von interdisziplinären Projektteams. Dabei ist es wichtig, dass die Strategie nicht starr ist, sondern flexibel angepasst werden kann, um auf Veränderungen im Umfeld zu reagieren.

3. Strukturen, Prozesse und Multiplikatoren

Innovationsfreundliche Strukturen und Prozesse bilden das Rückgrat einer funktionierenden Innovationskultur. Sie ermöglichen es, kreative Ideen systematisch zu entwickeln und umzusetzen. Beispielsweise können Unternehmen spezielle Innovationsräume schaffen, in denen Mitarbeitende frei experimentieren können, oder feste Zeiten für kreatives Arbeiten einplanen.

Multiplikatoren – wie sogenannte Innovation Ambassadors oder Kulturtreiber – spielen darüber hianus eine zentrale Rolle, um eine Innovationskultur zum Leben zu erwecken. Diese Personen oder Teams treiben den kulturellen Wandel aktiv voran, dienen als Ansprechpartner und fungieren als Brücke zwischen unterschiedlichen Abteilungen.

Der Kulturwandel fordert also ein Zusammenspiel aus geteilten Werten, klarer strategischer Ausrichtung und unterstützenden Strukturen, die gemeinsam das Fundament für langfristigen Erfolg und eine innovative Unternehmenskultur bilden.

Wer ist verantwortlich für den Kulturwandel?

Der Kulturwandel und die Pflege einer Unternehmenskultur ist keine Aufgabe, die an einer einzigen Person oder Abteilung hängen bleibt. Vielmehr handelt es sich um einen gemeinsamen Prozess, an dem alle Beteiligten mitwirken müssen und in dem unterschiedliche Rollen unterschiedliche Verantwortlichkeiten tragen.

1. Kulturtreiber als Multiplikatoren

Die erste Gruppe haben wir gerade schon angesprochen: die Multiplikatoren. Ein interdisziplinäres Team von sogenannten Kulturtreibern kann dabei helfen, den Kulturwandel, also (kleine sowie große) kulturelle Veränderungen im Unternehmen zu verbreiten und voranzutreiben. Hier können Mitarbeitende verschiedener Abteilungen bereichsübergreifend kulturverändernde Maßnahmen erarbeiten, weiterentwickeln und im Unternehmen umsetzen. Der wesentliche Vorteil bei der Zusammenstellung eines Kulturtreiber-Teams besteht darin, dass Kulturthemen zum regelmäßigen Arbeitsinhalt werden und somit eine kontinuierliche Kulturarbeit im Unternehmen stattfindet. Verschiedene Ansätze dazu findest du in unserem Innovation Culture Program.

2. Führungsebene

Die Führungskräfte sind die sichtbarsten Repräsentanten der Unternehmenskultur. Sie sind nicht nur dafür verantwortlich, Innovationen strategisch zu fördern, sondern auch, sie aktiv vorzuleben. Das Verhalten der Führungsebene – ihre Entscheidungen, ihre Kommunikation und ihre Interaktionen mit den Mitarbeitenden – hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie die Kultur im gesamten Unternehmen wahrgenommen wird.

Eine Führungskraft, die mutig Risiken eingeht und Fehler als Teil des Innovationsprozesses akzeptiert, setzt ein starkes Signal. Daher ist es wichtig, dass die Führungsebene eine klare Haltung einnimmt und die Bedeutung der Innovationskultur betont.

3. Innovationsmanagement (& Business Development)

In vielen Unternehmen sind Innovationsmanager:innen für den Kulturwandel in Richtung einer Innovationskultur verantwortlich. Sie spielen eine zentrale Rolle, da sie die Verbindung zwischen strategischen Unternehmenszielen und der operativen Umsetzung von Innovationsmaßnahmen herstellen. Innovationsmanager sind nicht nur Treiber von Projekten, sondern auch Vermittler, die die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und die Anforderungen der Führungsebene in Einklang bringen.

4. Culture Manager

In immer mehr Unternehmen entstehen spezifische Rollen wie Culture Manager oder Feel Good Manager. Ihre Aufgabe ist es, sich gezielt mit kulturellen Fragestellungen auseinanderzusetzen und Maßnahmen zu entwickeln, die die Unternehmenskultur stärken. Ein großer Vorteil dieser Rollen besteht darin, dass sie sich ausschließlich auf Kulturthemen konzentrieren können und somit als Experten für Kulturwandel- und Veränderungsprozesse fungieren.

5. Mitarbeitende

Jede:r Mitarbeiter:in prägt die Kultur eines Unternehmens durch das eigene Verhalten. Ob und wie kulturelle Veränderungsprozesse erfolgreich sind, hängt maßgeblich davon ab, ob die Belegschaft sie mitträgt. Daher ist es wichtig, alle Mitarbeitenden frühzeitig in den Wandel einzubeziehen, ihre Perspektiven zu berücksichtigen und sie aktiv an der Entwicklung von Maßnahmen zu beteiligen.

6. Externe Stakeholder

Auch externe Partner wie Kund:innen, Lieferant:innen oder Berater:innen können Einfluss auf die Unternehmenskultur nehmen. Ihr Feedback kann wertvolle Impulse liefern, um Schwachstellen zu erkennen und neue Ansätze zu entwickeln.

Es wird deutlich: Die Verantwortung für kulturelle Veränderungen ist breit verteilt. Neben Führungskräften und engagierten Mitarbeitenden braucht es eine systematische Integration aller Beteiligten, um den Wandel ganzheitlich zu verankern.

Praktische Schritte für den Kulturwandel

Die Einführung einer innovationsfreundlichen Kultur erfordert eine strukturierte Herangehensweise und kontinuierliches Engagement. Die folgenden Schritte stellen einen Rahmen dar, um die Unternehmenskultur gemäß der Bedürfnisse aller beteiligten Stakeholder zu verändern.

Darstellung des Prozesses zur strukturierten Veränderung von Unternehmenskultur
  1. Analyse des Ist-Zustands: Zunächst sollte die bestehende Unternehmenskultur analysiert werden, um ihre Stärken und Schwächen zu identifizieren. Dabei können Mitarbeiterbefragungen, Workshops oder externe Berater helfen.
  2. Purpose und Vision entwickeln: Auf Basis der Analyse können Purpose und Vision (sowie Werte & eine Strategie) entwickelt werden. Diese sollten nicht nur inspirierend, sondern auch handlungsleitend sein.
  3. Pilotprojekte starten: Um Veränderungen greifbar zu machen, können zunächst kleinere Pilotprojekte initiiert werden, die als Leuchttürme für den Wandel dienen.
  4. Kommunikation und Beteiligung: Offene und transparente Kommunikation ist entscheidend, um die Akzeptanz für Veränderungen zu erhöhen. Regelmäßige Workshops und Feedbackrunden fördern die Beteiligung der Mitarbeitenden.
  5. Schaffung von Freiräumen: Innovation erfordert Freiräume – sei es durch flexible Arbeitszeiten, kreative Meetingformate oder die Bereitstellung von Ressourcen für Experimente.
  6. Kontinuierliche Messung und Anpassung: Der kulturelle Wandel ist ein langfristiger Prozess. Regelmäßiges Monitoring und Feedback ermöglichen es, Maßnahmen anzupassen und weiterzuentwickeln.

Nachhaltige Kulturveränderung beginnt mit kleinen, gezielten Maßnahmen, die kontinuierlich ausgeweitet werden können – entscheidend ist dabei, dass alle Beteiligten aktiv in den Kulturwandel eingebunden werden.

Fazit

Der Kulturwandel und die Entwicklung einer innovativen Unternehmenskultur ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein dynamischer und fortlaufender Prozess. Sie erfordert die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure, eine klare Ausrichtung an gemeinsamen Zielen und den Mut, Veränderungen konsequent anzugehen. Unternehmen, die diese Herausforderung annehmen, profitieren nicht nur von einer höheren Innovationsfähigkeit, sondern schaffen auch ein inspirierendes Arbeitsumfeld, das langfristig Motivation und Engagement fördert.

Die Botschaft ist klar: Die Entwicklung einer innovativen Unternehmenskultur ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit – und jede:r im Unternehmen kann dazu beitragen, sie zu gestalten.

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